Konflikte – Kriege – Frieden in der Region Große Seen
Seit Beginn der 1990er Jahre wurde die Region der Großen Seen, besonders die Länder Burundi, Demokratische Republik Kongo (DR Kongo), Rwanda und Uganda, zu einem der Hauptkrisengebiete Afrikas. Der fast vierjährige Krieg in Rwanda, der am 1. Oktober 1990 mit dem Angriff von Rwandern und Rwanderinnen aus Uganda begann, endete 1994 in einem Genozid mit Hundertausenden Toten.
Aufgrund von politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen in Rwanda flüchteten 1959 und in den 1960er Jahren viele Personen, insbesondere der Bevölkerungsgruppe Batutsi, in die Nachbarländer Burundi, Kongo, Uganda und Tanzania. In Burundi kam es 1972 und in den Folgejahren immer wieder zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen, in deren Verlauf sehr viele Menschen, insbesondere Bahutu ermordet wurden, viele flüchteten in die Nachbarländer Rwanda, Tanzania, DR Kongo.
In der DR Kongo, in die im Juni 1994 Hundertausende Menschen aus Rwanda geflüchtet waren, wurden über Jahre Kriege unter Beteiligung von Nachbarstaaten geführt. Bis heute gibt es unzählige Milizen und Armeen, die sich gegenseitig bekämpfen. Die gesamte Region, besonders der Osten der DR Kongo, ist durch diese Konflikte destabilisiert. Insbesondere die Zivilgesellschaft leidet darunter – mehrere Millionen Menschen sind gestorben oder wurden vertrieben. Bis heute werden im Osten des Kongo fast täglich Menschen ermordet und Mädchen und Frauen brutal vergewaltigt. ->> OENZ
Humanitäre, sicherheits- wie auch entwicklungspolitische Probleme und die Ausbeutung der Bodenschätze haben sich zu komplexen Konflikt- und Gewaltstrukturen verbunden.
In den 1990er Jahren wurden zahlreiche internationale und nationale Organisationen mit dem Ziel gegründet, zur Friedensbildung, rechtlichen Aufarbeitung, Konfliktprävention und Heilung der Überlebenden beizutragen. Auf Ebene der Vereinten Nationen gab es zahlreiche Regelungen, um zukünftig Genozide zu verhindern. Weltweit arbeiten seitdem zahlreiche Universitäten und NRO (Nicht-Regierungs-Organisationen, in Englisch: NGO – Non-Governmental-Organisationen) wissenschaftlich oder praktisch zur Region der Großen Seen.
In unserer Bibliothek und in Publikationen finden Sie mehrere Hundert Veröffentlichungen zur Region der Großen Seen, insbesondere ab 1990.
Hier finden Sie eine Auswahl von Institutionen, die zurzeit in der Region aktiv sind.
Stand Dezember 2020
- AEGIS Trust
- African Centre for the Constructive Resolution of Disputes – ACCORD
- African Union
- The Carter Center
- Coalition for Peace in Africa – COPA
- Columbia University New York
- Entwicklungspolitik Online
- Friedensmissionen der Vereinten Nationen – Region der Großen Seen
- Internal Displacement Monitoring Centre – IDMC
- International Alert
- International Crisis Group – ICG
- International Peace Institute – IPI
- JSTOR
- Kigali Memorial Centre Rwanda
- Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung – HSFK
- Peace Insight
- Slavery and Anti-Slavery: A Transnational Archive
- Stanford University Libraries
- Stockholm International Peace Research Institute – SIPRI
- Survivors Fund – SURF
- SwissPeace Schweizer Friedensstiftung
- United States Holocaust Museum
- University of Antwerp
AEGIS Trust
Englisch
AEGIS Trust ist eine NGO, gegründet 1995 im Vereinigten Königreich, mit Sitz im UK, in den USA und in Rwanda. Ziel ist die Prävention und Aufarbeitung von Genoziden. AEGIS Trust ist besonders in Rwanda aktiv und berät das Kigali Genocide Memorial in Rwanda.
Weitere Arbeitsschwerpunkte sind: Friedenserziehung und Bildungsarbeit, Schutz von Personen, die sich in Krisengebieten engagieren oder in denen ein Genozid droht sowie Hilfe für Überlebende. Die Webseite bietet eine umfangreiche Dokumentation zu Genoziden, insbesondere zu Rwanda und Darfur (Sudan), vor-Ort Berichte, umfangreiches Datenmaterial, sehr gute Recherchemöglichkeiten und zahlreiche Online-Publikationen, Videos, Fotos, Artikel und Berichte.
Aegis Trust in Rwanda – Informationen zu einzelnen Projekten | Remember with Rwanda 2022 |
Aegis Trust YouTube Kanal | Genocide Archive Rwanda |
African Centre for the Constructive Resolution of Disputes – ACCORD
Englisch, Deutsch, Französisch, Übersetzung in viele Sprachen.
Das African Centre for the Constructive Resolution of Disputes (ACCORD), gegründet 1992, ist eine Nichtregierungsinstitution (NGO) für Konfliktmanagement mit Sitz in Durban, Südafrika. ACCORD arbeitet an kreativen Lösungen für die Herausforderungen von Konflikten auf dem afrikanischen Kontinent mit den Schwerpunkten: Frieden schaffen, Friedensmissionen, Frauen als Akteur*innen. Das Hauptziel von ACCORD ist, politische Entwicklungen zu beeinflussen, indem Konfliktlösung, Dialog und institutionelle Entwicklung als Alternative zu bewaffneter Gewalt und andauernden Konflikten in den Vordergrund gerückt werden.
Die NGO gibt das Magazin „Conflict Trends“ heraus, welches sich auf die analytische Berichterstattung über aktuelle und aufkommende Konflikte und deren Lösung auf dem afrikanischen Kontinent konzentriert.
African Union
Englisch, Französisch, Arabisch, Portugiesisch, Kiswahili
Die Afrikanische Union (AU) mit Sitz in Addis Abeba, Äthiopien, ist die wichtigste Organisation auf dem Kontinent und besteht aus 55 Mitgliedstaaten. Sie wurde 2002 als Nachfolger der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU, 1963-1999) gegründet. Die AU hat sich umfassende strategische Ziele für den gesamten Kontinent gesetzt: „Agenda 2063: The Africa We Want„. Sie ist gut organisiert und zurzeit sehr aktiv. Sie bietet auf der Webseite umfassende Informationen zu COVID-19 und zu allen strategischen Programmen wie z.B. Frieden schaffen, Freihandelszone, ländliche Entwicklung, Frauen und Entwicklung.
Das Centre for Disease Control and Prevention – CDC (Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention) der AU in Addis Abeba wurde 2017 gegründet. Das CDC ist 2020 in der Pandemie fachlich sehr gut aufgestellt. Das Institut bietet u.a. Informationen für alle Regionen des Kontinents, Anleitungen für den Bildungssektor, für Transport sowie für Schutzmaßnahmen im klinischen Bereich. Zudem gibt es ein Portal, über das in Afrika hergestelltes medizinisches Material angeboten und gesucht werden kann.
COVID-19 Surveillance Dashboard der Africa CDC
Der Friedens- und Sicherheitsrat (Addis Abeba) ist das ständige Entscheidungsorgan der AU zur Prävention, Bewältigung und Lösung von Konflikten. Es handelt sich um eine kollektive Sicherheits- und Frühwarnvereinbarung, die eine zeitnahe und effiziente Reaktion auf Konflikt- und Krisensituationen in Afrika ermöglichen soll. Es ist die wichtigste Säule der afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur, die den Rahmen für die Förderung von Frieden, Sicherheit und Stabilität in Afrika bildet.
The Carter Center
Englisch
Die vom ehemaligen amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter (1977-1981) gegründete NGO ist schwerpunktmäßig in den Bereichen Menschenrechte, zivile Krisen- und Konfliktprävention, Gesundheitspolitik und Demokratisierung tätig. In der Region der Großen Seen war das Carter Center im Rahmen seines Conflict Resolution Programms zwischen 1995 und 1997 aktiv. Die Webseite bietet Zugriff auf zahlreiche Dokumente, Analysen und Gutachten zum Download sowie Recherchemöglichkeiten in einer virtuellen Fachbibliothek.
Coalition for Peace in Africa – COPA
Englisch, Französisch
COPA ist ein Forum für verschiedene Organisationen der zivilen Konfliktbearbeitung in Afrika. Ziel sind Stärkung und Ausbau der lokalen und regionalen Netzwerke in den Bereichen Konfliktprävention und Versöhnungsarbeit. Sie finden auf der Webseite weiterführende Informationen und Dokumente, Projektberichte, Bildergalerie und Newsletter sowie ein Verzeichnis von Partnerorganisationen.
Columbia University New York
Die Columbia University Libraries (New York, USA) ist eine erstklassige akademische Forschungsbibliothek und eines der weltweit wichtigsten Forschungs- und Lernzentren. Die Bibliothek umfasst 22 Bibliotheken mit gedruckten und elektronischen Ressourcen in mehr als 450 Sprachen sowie primäre Quellenmaterialien, die über 4.000 Jahre menschlichen Denkens enthalten. Der aktuelle Bestand sind: ca. 13 Millionen Bücher, 160.000 Zeitschriften sowie umfangreiche elektronische Ressourcen, Manuskripte, Karten, seltene Bücher und Videos. Jährlich besuchen vier Millionen Personen die Bibliothek und 20 Millionen konsultieren sie online.
Entwicklungspolitik Online
Englisch, Deutsch
EPO ist ein unabhängiges Webportal zur Internationalen Zusammenarbeit im deutschsprachigen Raum. Es bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte und Analysen zu entwicklungs- und umweltpolitischen Themen. Regionale Schwerpunkte sind: die Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika und die Entwicklungspolitik der sogenannten Industriestaaten.
Hier einige Institutionen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
Friedensmissionen der Vereinten Nationen – Region der Großen Seen
Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch
Die Organisation der Vereinten Nationen, auch UNO (United Nations Organization) genannt, ist ein zwischenstaatlicher Zusammenschluss von 193 Staaten und, als globale internationale Organisation, ein uneingeschränkt anerkanntes Völkerrechtssubjekt. Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind gemäß ihrer Charta die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Für die Friedenssicherung ist der Sicherheitsrat von herausragender Bedeutung. So ist die UN mit ihren Unterorganisationen in der Region der Großen Seen sehr präsent.
Hier finden Sie Informationen zu UN-Friedensmissionen in der Region der Großen Seen, Mandatsbeschreibungen der Missionen, Hintergrundberichte, Statistiken, Beschlüsse und Dokumente der UN sowie Fotogalerien.
Bericht über die Mission der Vereinten Nationen in Rwanda 1993-1996, 750 S.
UNOMUR (Rwanda/Uganda, 1993 – 1994)
ONUB (Burundi, Verlängerung der Mission 2004), seit 2006 keine UN-Mission in Burundi
MONUC (Demokratische Republik Kongo, 1999-2010)
seit 2010: MONUSCO hat am 1. Juli 2010 die frühere UN Friedensmission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUC) abgelöst. Verlängerung der Mission 2019 durch den Sicherheitsrat.
Internal Displacement Monitoring Centre – IDMC
Englisch, Französisch
Das IDMC, eine NGO, wurde 1999 als Teil des Norwegian Refugee Council (NRC) gegründet (Sitz Genf, Schweiz). Sie verfügt über die weltweit größte Datensammlung zu landesintern vertriebenen Personen und umfassende Analysen zu deren Lebenssituation. Kernstück ist ein Informationsportal sowie eine Datenbank zu Vertriebenen und Ursachen von Krisen und Konflikten. Sie arbeitet eng mit der UN auf dem Gebiet der Flüchtlingshilfe vor allem in der Advocacy Arbeit sowie Trainingskurse für Fachkräfte zusammen. Zu finden sind sehr umfangreiche Informationen, Dokumente und Berichte zu Krisen und Konflikten in der Region der Großen Seen, umfassende Linklisten mit Verweisen zu in der Region ansässigen Organisationen sowie sehr gutes Kartenmaterial.
International Alert
Arabisch, Englisch, Französisch, Russisch
International Alert, eine NGO mit Sitz in London, wurde 1986 gegründet. Sie ist im Bereich der Friedens- und Versöhnungsarbeit tätig und besonders in von Gewalt und Krieg betroffenen Gebieten mit Expert*innen und Beratungsteams vor Ort. Die NGO organisiert u.a. Trainingsprogramme für zivile Konfliktbearbeitung sowie Dialogforen. Sie dokumentiert die Situation vor Ort und berät lokale Entscheidungsträger. Die Webseite bietet Informationen über das umfangreiche regionale und thematische Spektrum der Arbeit und zahlreiche Informationen zu Ländern und Partnerorganisationen. Erzbischof Tutu aus Südafrika ist Ehrenvorsitzender der NGO.
Regionale Schwerpunkte – Region der Großen Seen
International Alert (2022): Annual Report 2021.
International Alert (2022): Water and conflict in the Inner Niger Delta: a governance challenge.
International Alert (2022): Can you forgive someone who killed your family?
International Alert (2021): 16 Days of Activism in the DRC: International Alert’s contribution.
International Crisis Group – ICG
Englisch, teilweise in Französisch
Das ICG, eine NGO mit Hauptsitz in Brüssel, wurde 1996 gegründet. Weitere Büros sind in New York, Washington D.C. und London. ICG bietet Informations- und Advocacy Arbeit auf internationaler Ebene zur Krisen- und Konfliktlösung und ist in Burundi, Rwanda und besonders in der Demokratischen Republik Kongo aktiv. Sie finden gut recherchierte und umfangreiche Berichte und Analysen zu Konflikten, Akteuren und zur aktuellen Situation.
International Peace Institute – IPI
Englisch, Französisch
Das IPI (New York City, gegründet 1979 als „International Peace Academy“, seit 2008 International Peace Institute) ist ein internationaler Think Tank. Schwerpunkte der Arbeit sind: Risikoanalysen und die Förderung von Resilienz zur Friedensförderung, Sicherheit und nachhaltiger Entwicklung. Das Institut berät multilaterale Institutionen, Regierungen, Zivilgesellschaften und den Privatsektor zu Themen der regionalen und globalen Sicherheit. Es arbeitet eng mit den Vereinten Nationen zusammen und trägt zur Vernetzung unterschiedlicher Akteur*innen bei. Zudem bietet es Workshops, Trainings und Symposien zur Konflikt- und Krisenprävention an. Online haben Sie Zugang zu Publikationen aus den Arbeitsfeldern, kompletten Publikationslisten über Suchfunktion sowie kurze Hintergrundberichte, Analysen und Studien zu aktuellen Themen der Konfliktprävention, Konferenzberichte und Veranstaltungskalender.
Publikationen zur Region Afrika
JSTOR
Englisch und automatische Übersetzung in viele Sprachen
JSTOR, 1994 gegründet mit Sitz in New York, ist eine Non-Profit-Organisation, die seit 2009 zu ITHAKA gehört. JSTOR ist eine digitale Bibliothek, die ca. 12 Millionen wissenschaftliche Zeitschriftenartikel, 85.000 Bücher und etwa zwei Millionen Primärquellen in 75 Disziplinen umfasst. Viele Dokumente können heruntergeladen werden. Ziel von JSTOR ist, Lehrenden und Lernenden weltweit das Studium durch einen kostengünstigen Zugang zu diesen Quellen zu ermöglichen. Weltweit können Wissenschaftler*innen somit Forschungen durchführen. Die Bibliothek gehört zum Verbund ITHAKA, der zahlreiche weitere Produkte im Medienbereich und weitere digitale Publikationen anbietet.
Kigali Memorial Centre Rwanda
Englisch
Das Kigali Genocide Memorial in Rwanda ist die letzte Ruhestätte für mehr als 250.000 Opfer des Genozids gegen die Tutsi 1994. Es ist ein wichtiger Ort der Erinnerung und des Lernens und empfängt Besucher*innen aus aller Welt. Ziel ist es, zukünftige Massengräuel und Völkermorde in Rwanda und in der Welt zu verhindern. Das Memorial umfasst drei Dauerausstellungen, die größte dokumentiert den Genozid von 1994. Es gibt auch ein Denkmal für Kinder und eine Ausstellung zur Geschichte von Völkermorden auf der ganzen Welt. Sie finden hier eine umfangreiche Dokumentation zum Genozid in Rwanda, zu den Akteuren, der gesellschaftlichen und politischen Aufarbeitung sowie ein Verzeichnis von Gedenkstätten in Rwanda mit Informationen und Bildern.
Das 2004 eingeweihte Zentrum bietet Zugriff zum „Genocide Archive of Rwanda“, welches die weltweit größte Sammlung von Archivmaterial und Zeugnissen zum Völkermord an den Tutsi ist. Ein Bildungszentrum, Gedenkgärten und die Foto- und Videogalerie tragen zu einem bedeutungsvollen Tribut an die Opfer bei und bieten Besuchern ein starkes Bildungserlebnis.
Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung – HSFK
Englisch, Deutsch
Das Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK, Frankfurt a. M., Büro in Berlin) wurde 1970 von der Hessischen Landesregierung als selbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Ihre Verfassung garantiert der HSFK völlige wissenschaftliche Freiheit. Die HSFK zählt zu den größten Instituten für Friedensforschung in Deutschland. Das Institut analysiert die Ursachen gewaltsamer internationaler und innerer Konflikte, erforscht die Bedingungen des Friedens und fördert den Friedensgedanken. Darüber hinaus ist es in der Politikberatung für Ministerien, Parteien, NGOs, Unternehmen und einschlägige Organisationen der Kirchen aktiv und vermittelt Hintergrundwissen und Analysen. Ihre politikberatende Funktion erfüllt sie unabhängig, objektiv und parteiübergreifend.
Auf der Webseite finden Sie auch die seit 1987 jährlichen Friedensgutachten. Diese analysieren aktuelle Gewaltkonflikte, zeigen Trends der internationalen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik auf und geben Empfehlungen für die Politik.
Peace Insight
Englisch, Französisch, Spanisch
Peace Insight, eine von Peace Direct erstellte Kartierungsplattform, teilt Informationen zur Friedenskonsolidierung in 20 Konfliktgebieten mit und umfasst 1.843 Organisationen der Friedenskonsolidierung auf der ganzen Welt. Peace Insight wurde 2007 gegründet, um deren unschätzbare Arbeit stärker in den Vordergrund zu rücken. Die Plattform bietet fundiertes Wissen über mehr als vierzig Konflikte auf der ganzen Welt und die Organisationen, die vor Ort arbeiten, um sie zu lösen. Hier finden Sie einen Überblick über die Themenschwerpunkte der Arbeit vor Ort.
Slavery and Anti-Slavery: A Transnational Archive
Englisch
Das Archiv besteht aus mehr als fünf Millionen durchsuchbaren Seiten, die aus Büchern, Broschüren, Zeitungen, Zeitschriften, juristischen Dokumenten, Gerichtsakten, Monographien, Manuskripten und Karten aus vielen Ländern stammen und die Geschichte des Sklavenhandels abdecken. Das Archiv ist spezialisiert auf US-amerikanische, europäische, afrikanische und lateinamerikanische/ karibische Aspekte des Sklavenhandels. Es gibt Dokumente der britischen und französischen Regierung zum Sklavenhandel, Berichte aus Westindien und Afrika.
Stanford University Libraries
Englisch
Die Stanford University Libraries ist das Bibliothekssystem der Stanford University in Kalifornien. Insgesamt umfasst dieses System mehr als 24 Bibliotheken mit zahlreichen Veröffentlichungen zu Afrika südlich der Sahara.
Africa South of the Sahara (Englisch) enthält ausgewählte Internetressourcen und ein kommentiertes Verzeichnis von Online-Ressourcen zu Afrika. Diese können Sie nach Land oder Thema durchsuchen.
Stockholm International Peace Research Institute – SIPRI
Englisch
SIPRI (Stockholm), gegründet 1966, ist weltweit eines der größten Forschungsinstitute im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung. Forschungsschwerpunkte sind Sicherheitspolitik, Produktion und Verbreitung von Waffen, Waffenhandel, Militärpolitik, Konfliktprävention sowie regionale Sicherheit. Sie finden hier eine sehr umfangreiche Dokumentation mit statistischem Material sowie Zugriff auf Datenbanken zu Forschungsschwerpunkten und Nachrichtenseite mit aktuellen Meldungen zu Frieden und Sicherheit.
Aktuelle Publikationen zu Afrika
Survivors Fund – SURF
Englisch
Nach dem Genozid 1994 in Rwanda wurde SURF (eine NGO) von einer Rwanderin in London zur Unterstützung der Überlebenden und deren Nachkommen gegründet. Schwerpunkte der Arbeit sind: HIV/AIDS, psychologische Unterstützung, Bildungsmaßnahmen und Ausbildungsförderung, Erinnerungs- und Advocacy Arbeit. Jahresberichte, Augenzeugenberichte, ausführliche Projektbeschreibungen, Lern- und Arbeitsmaterialien sowie Hinweise auf Vereine für Überlebende in Rwanda finden Sie auf der Webseite.
SwissPeace Schweizer Friedensstiftung
Englisch
Die Stiftung SwissPeace wurde 1988 in Bern, Schweiz, gegründet und ist heute angebunden an die Universität Basel. Schwerpunkte sind eine praxisnahe Forschung zu Krisen und Konfliktprävention. Neben einem Frühwarnsystem für Konflikte (FAST: “Frühanalyse von Spannungen und Tatsachenermittlung”) unterhält SwissPeace ein Zentrum für Peacebuilding- Einsätze. Die Stiftung moderiert die Plattform KOFF für Austausch, Dialog und Netzwerk zwischen zivilen und staatlichen Organisationen, die in den Bereichen Frieden, Menschenrechte und Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Dort finden sich umfangreiche Hintergrundberichte zur Entwicklung aktueller Konflikte in der Region der Großen Seen.
Fast Country Risk Profile – Burundi | Fast Country Risk Profile – Rwanda |
Fast Country Risk Profile – Demokratische Republik Kongo |
United States Holocaust Museum
Englisch
Das United States Holocaust Museum zum Gedenken und der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Holocaust wurde 1993 in Washington D.C. USA gegründet. Es bietet eine umfassende Dokumentation des Holocaust. Das Museum trägt zur Prävention von schweren Verbrechen gegen die Menschheit bei. Das „Early Warning Project“ bewertet das Risiko von Massengräueltaten in Ländern auf der ganzen Welt. Die sehr gut strukturierte Webseite bietet umfassende Informationen, aktuelle Meldungen, Webverzeichnisse und Hintergrundinformationen zu zahlreichen Ländern sowie Filme, Foto-Essays, Interviews und Berichte aus der Region der Großen Seen.
Educational Modules Based on Audio Podcasts: Responding to Genocide
Zapata, Mollie; Samuels, Rachel (2018): Atrocity Risk in Congo Increases as Elections Near.
USHMM (2019): Announcements and Recent Analysis. State of the World: Mass Killing in 2019.
Ross, Eric (2020): Civilians at Risk in Burundi Ahead of May Elections.
Woocher, Lawrence (2020): Assessing COVID-19’s effects on mass atrocities and atrocity prevention.
University of Antwerp
Englisch, Französisch, Niederländisch
University of Antwerp: Institute of Development Policy
Die Universität Antwerpen, Belgien, bietet auf ihrer Webseite Zugang zum Institutional Repository, eine Open-Access-Publikationsplattform und eine Suchoberfläche, um wissenschaftliche Ergebnisse der Universität Antwerpen zu finden. Das Institut für Entwicklungspolitik (Institute of Development Policy – Instituut voor Ontwikkelingsbeleid – IOB) ist ein multidisziplinäres Institut, das akademische Lehre, wissenschaftliche Forschung und Dienstleistungen zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Aspekten von Entwicklungspolitik anbietet. Es bietet drei Masterstudiengänge, Kurzzeitkurse und ein Promotionsprogramm an. Ein Schwerpunkt der Forschung ist die Region der Großen Seen in Zentralafrika mit umfassenden Forschungen und regelmäßigen Veröffentlichungen zu Burundi, DR Kongo und Rwanda.
Es gibt in Belgien zahlreiche junge Wissenschaftler*innen, die zur Region der Großen Seen forschen. Viele kommen aus der Region, andere waren dort tätig oder haben Verwandte, die während der belgischen Kolonialzeit oder nach der Unabhängigkeit dort tätig waren.
Das seit 1996 herausgegebene Jahrbuch zur Situation in der Region der Großen Seen wird seit 2018 als Jahrbuch „Conjonctures de l’Afrique Centrale“ durch das CREAC veröffentlicht.
Hier finden Sie Video Präsentationen einiger Kapitel des Jahrbuches 2021. Und hier: Political Chronicles 2021 of the African Great Lakes Region.