Forschungszentren

In wissenschaftlichen Debatten über entwicklungspolitische und sicherheitspolitische Themen spielen internationale und nationale Forschungszentren eine wichtige Rolle. Sie sind Impulsgeber und kritische Begleiter der Nord-Süd-Süd-Ost Kooperation. Auch die Beratung und Qualifizierung von Fachkräften ist Aufgabe einiger Zentren.
Wir stellen einige Institute aus mehreren Ländern vor, die einen Schwerpunkt der Forschung besonders im Bereich der Sozialwissenschaften auf dem afrikanischen Kontinent bzw. in der Region der Großen Seen haben oder deren Sitz sich in Afrika befindet.

In den 55 Staaten in Afrika gibt es mehrere Hundert Universitäten, neben staatlichen Einrichtungen auch viele private oder konfessionsgebundene Hochschulen oder Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO, englisch: NGO Non-Governmental-Organisation). Darüber hinaus gibt es zahlreiche Think Tanks und Institute, die z.B. Politikberatung anbieten.
Wir stellen hier Zentren vor, die qualitativ hochwertige Forschung anbieten. Dort finden Sie oft Verweise auf Partnerhochschulen, weitere Institutionen und aktuelle Informationen, wie z.B. beim Africa Portal. Die „Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland e.V.“ – VAD stellt aktuell eine Toolbox zur Verfügung, die weltweit kostenfreien Zugang zu Datenbanken ermöglicht.

Stand: aktualisiert Dezember 2022 Imbuto e.V.

Inhalt
  1. Africa Portal
  2. Advocates Coalition for Development and Environment – ACODE
  3. Africa Rice Centre
  4. African Centre for Technology Studies – ACTS
  5. Africa Centre for Disease Control and Prevention on COVID-19
  6. Africa GeoPortal
  7. African Institute for Development Policy – AFIDEP
  8. African Population and Health Research Center – APHRC
  9. African Technology Policy Studies Network – ATPS
  10. Afrobarometer
  11. AllAfrica.Com News
  12. Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung e.V. – ABI
  13. Berliner Leibniz-Zentrum Moderner Orient – ZMO
  14. Centre for the AIDS Programme of Research in South Africa – CAPRISA
  15. Carter Center
  16. Center for Security Studies – ETH Zürich – CSS
  17. Deutsches Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit – DEval
  18. European Association of Development Research and Training Institutes – EADI
  19. German Institute of Development and Sustainability (IDOS)
  20. GIGA Institut für Afrika-Studien
  21. Initiative for Equal Rights – TIERs
  22. Institut für Entwicklung und Frieden – INEF
  23. Institute for African Alternatives – IFAA
  24. Institute of Development Studies – IDS
  25. International Development Law Organization – IDLO
  26. International Development Research Center – IDRC
  27. International Institute for Environment and Development – IIED
  28. International Institute for Sustainable Development – IISD
  29. Overseas Development Institute – ODI
  30. Österreichische Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe – ÖFSE
  31. Research on Poverty Alleviation – REPOA
  32. Seminar für ländliche Entwicklung – SLE
  33. Stiftung Wissenschaft und Politik – SWP
  34. United Nations Research Institute for Social Development – UNRISD
  35. The University of KwaZulu-Natal
  36. Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland e.V. – VAD
  37. Zentrum für Entwicklungsforschung – ZEF

Africa Portal

Englisch

Dieses Portal (Johannesburg, Südafrika) bietet eine Fülle von Informationen, z.B. zu Veröffentlichungen von Forschungszentren und Think Tanks. Die Bibliothek enthält mehr als 5.000 Forschungsberichte, „Occasional Papers“ sowie „Policy Briefs“. Das Angebot ist offen zugänglich, mit einer Suchfunktion ausgestattet und kann kostenlos heruntergeladen werden.
Gegründet im Jahr 2010 wird das Portal seit 1. Juni 2022 nicht mehr aktualisiert, steht aber weiterhin online zur Verfügung. 95 Think Tanks haben in dieser Zeit mitgewirkt, mehr als 10.000 Veröffentlichungen stehen digital zur Verfügung.

Advocates Coalition for Development and Environment – ACODE

Englisch

Die Advocates Coalition for Development and Environment (Kampala, Uganda, gegründet 2000) ist ein unabhängiger Think Tank im östlichen und südlichen Afrika. Der Schwerpunkt liegt auf Politikforschung, Strategieentwicklung wie auch Empowerment der Bevölkerung zur Teilhabe an politischen Prozessen.
Das Institut bietet zahlreiche Debatten an und ist Mitglied der internationalen EXTRACTIVE INDUSTRIES TRANSPARENCY INITIATIVE (EITI). Seit der Gründung hat sich ACODE sich zu einem der führenden Think Tanks für regionale Politik in Afrika südlich der Sahara entwickelt.

Africa Rice Centre

Englisch, Französisch

Das Africa Rice Centre ist ein panafrikanisches Kompetenzzentrum (Abidjan, Côte d’Ivoire) für Reisforschung, die Entwicklung von Reissorten und Kapazitätsaufbau. Insgesamt 28 afrikanische Staaten sind Mitglieder des Zentrums. Ziele sind: Verringerung der Armut, Erreichung von Ernährungssicherheit, Verbesserung der Lebensbedingungen von Landwirten und Landwirtinnen sowie weiteren Akteuren der Reiswertschöpfungskette. So werden Produktivität und Rentabilität von Agrar- und Lebensmittelsystemen erhöht und gleichzeitig die Nachhaltigkeit der natürlichen Ressourcen gewährleistet.
Es gibt Forschungsstationen in Madagaskar, Nigeria, Senegal, Liberia und Uganda.

African Centre for Technology Studies – ACTS

Englisch, Deutsch, Französisch, Dänisch, Portugiesisch, Schwedisch

Das African Centre for Technology Studies (Nairobi, Kenya, gegründet 1988) ist ein Think Tank für Entwicklungsforschung zur Nutzung von Anwendungen der Wissenschafts-, Technologie- und Innovationspolitik für eine nachhaltige Entwicklung in Afrika. ACTS ist eine zwischenstaatliche Organisation für politikorientierte Forschung zur Stärkung von Kompetenzen in afrikanischen Ländern, um Institutionen, Wissenschaft und Technologie für eine nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Aktuelle Projekte

Africa Centre for Disease Control and Prevention on COVID-19

Englisch

Das Centre for Disease Control and Prevention CDC (Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention) der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba, Äthiopien (gegründet 2017) ist eine spezialisierte Einrichtung der AU. Sie unterstützt die 55 Mitgliedstaaten im Bereich der öffentlichen Gesundheit und fördert die Kompetenzen von Gesundheitseinrichtungen, Krankheiten schnell und effektiv zu erkennen, zu verhindern, zu kontrollieren und darauf zu reagieren. Das Institut hat eine führende Rolle für den gesamten Kontinent.

Das CDC ist fachlich sehr gut aufgestellt. Es bietet u.a. Informationen für alle Regionen auf dem Kontinent, Anleitungen für den Bildungssektor, für das Transportwesen sowie für Schutzmaßnahmen im klinischen Bereich. Zudem gibt es ein Portal, über das medizinische Geräte und Materialien, die in Afrika hergestellt werden, angeboten und gesucht werden können. COVID-19 Surveillance Dashboard der Africa CDC

Africa GeoPortal

Englisch

Das Africa GeoPortal beherbergt hunderte gebrauchsfertige Datensätze. Mit dem Portal können Benutzer*innen auf Tools zugreifen, um Geoinformationen (z.B. zu Themen wie Kindersterblichkeit in Afrika oder Ökosysteme) einfach abzubilden, zu analysieren und auszutauschen. Das Portal bietet auch Zugriff auf mehrere offizielle COVID-19-Dashboards. COVID-19 Response, Monitoring Coronavirus in Africa

African Institute for Development Policy – AFIDEP

Englisch

Das African Institute for Development Policy (Nairobi, Kenya) ist ein regionales, gemeinnütziges Forschungsinstitut, das 2010 gegründet wurde, um die Lücken zwischen Forschung, Politik und Praxis bei den Entwicklungsbemühungen in Afrika zu schließen. Das Institut trägt zur Erreichung der Sustainable Development Goals – SDGs (Nachhaltigkeitsziele) und anderer Entwicklungsstrategien bei, indem es die Formulierung wirksamer Entwicklungspolitik fördert. Hier eine Übersicht über die Themenschwerpunkte.

Effectiveness of the baby-friendly community initiative in promoting exclusive breastfeeding among HIV negative and positive mothers: a randomized controlled trial in Koibatek Sub-County, Baringo, Kenya. (2020)

Regional Analysis of Youth Demographics – East African Community countries. 2018

African Population and Health Research Center – APHRC

Englisch

Das Afrian Population and Health Research Center (APHRC) ist eine führende afrikanische internationale Forschungseinrichtung mit Hauptsitz in Nairobi, Kenya.Das Zentrum organisiert politikrelevante Forschung zu Themen wie Bevölkerung, Gesundheit, Bildung, Urbanisierung und verwandten Entwicklungsfragen.

Die Forschungsagenda orientiert sich an globalen und kontinentalen Prioritäten und nutzt die Erkenntnisse für Entscheidungen, die ein verbessertes Wachstum und Entwicklung fördern. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums liegen in sechs thematischen Bereichen: Altern und Entwicklung; Bildung und Jugendförderung; Gesundheit und Gesundheitssysteme; Wohlbefinden von Mutter und Kind; Bevölkerungsdynamik und reproduktive Gesundheit, Urbanisierung und Wohlbefinden in Afrika. APHRC Projekte

Ausgewählte Projekte in der Region Große Seen: Toward a Pilot Evidence Revolution on Ageing in Kenya.

From Evidence to Policy and Practice: Improving Urban Education in East Africa.

Tilahun T., Wado Y. D., Bangha M., and Izugbara, C.O. (2019). Lagging fertility transition in sub-Saharan Africa: Trends and patterns in selected countries.

Palomino González et al. (2019): The knowledge-risk-behaviour continuum among young Ugandans: what it tells us about SRH/HIV integration. BMC Public Health.

African Technology Policy Studies Network – ATPS

Englisch

Das ATPS (Nairobi, Kenya) ist ein transdisziplinäres Netzwerk von Forscher*innen, politischen Entscheidungsträger*innen, Akteur*innen des Privatsektors und der Zivilgesellschaft. Es fördert die Erzeugung, Verbreitung und Nutzung von Wissenschaft, Technologie und Innovation (Science, Technology and Innovation – STI) für die ökologische Nachhaltigkeit sowie globale Inklusion für die Entwicklung des Kontinents.

In Zusammenarbeit mit ähnlichen Institutionen bietet das ATPS Plattformen für Kooperationen und innovative Politikforschung, um afrikanische Regierungen und Institutionen bei der Entwicklung von Wissen und Aufbau von Infrastruktur sowie Strategien zu unterstützen: ATPS – Strategische Planung 2017-2022. ATPS hat heute 1.500 Mitarbeiter*innen in mehr als 51 Ländern. Aktuelle Projekte und Aktuelle Publikationen

Afrobarometer

Englisch, Französisch

Afrobarometer (Accra, Ghana) ist eine überparteiliche, panafrikanische Forschungseinrichtung, die in 37 Ländern (und bisher in 115 Sprachen) regelmäßig Umfragen zur Einstellung zu Demokratie, Regierungsführung, Wirtschaft und Gesellschaft durchführt und veröffentlicht. Afrobarometer leitet das weltweit führende Forschungsprojekt zu Themen, die Staatsbürger*innen des afrikanischen Kontinents betreffen. Das Institut veröffentlicht qualitativ hochwertige, zuverlässige statistische Daten über Afrika, die der Öffentlichkeit frei zugänglich sind.

Die Website bietet kurze aktuelle Analysen in Form von Briefing Papers. Weitere ausführliche Analysen zu politischen Fragen finden Sie in den Policy Papers. Die Working Papers sind analytische Arbeiten in voller Länge, die für die Veröffentlichung in Fachzeitschriften oder Büchern entwickelt wurden. Sie können die gesamte Publikationsdatenbank nach Schlüsselwörtern, Sprache, Land und/oder Autor*in durchsuchen.

BurundiKenya
TanzaniaUganda

AllAfrica.Com News

Englisch, Französisch

AllAfrica veröffentlicht täglich Nachrichten und Informationen zu allen Ländern Afrikas aus etwa 140 afrikanischen Medien und zu zahlreichen Themen wie z.B. nachhaltige Entwicklung, Menschenrechte, Korruption, Politik, Beziehungen Afrikas zu anderen Kontinenten.

Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung e.V. – ABI

Deutsch, English

Ziel der wissenschaftlichen Arbeit am ABI (Freiburg) ist die Erforschung der Entwicklungen in Gesellschaft, Kultur und Politik überseeischer Staaten. Die Forschung konzentriert sich auf die Transformationen von Macht, staatlichen Strukturen und sozialen Konflikten in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten. Forschungsschwerpunkte sind Konflikte und Fragilität, Governance als Aushandlungsprozess, Flucht und Migration.

Das Institut verfügt über eine umfangreiche Bibliothek mit ca. 70.000 Monographien und 320 laufenden Zeitschriften. Die Bibliothek ist mehrsprachig und bietet u.a. Literatur in den Originalsprachen der jeweiligen Länder.

Seit 2020 gibt es das Afrika-Zentrum für Transregionale Forschung.

Aktuelle Nachrichten

Berliner Leibniz-Zentrum Moderner Orient – ZMO

Englisch, Deutsch

Das Berliner Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO) forscht zu Geschichte und Gesellschaft islamisch geprägter Regionen. Im Mittelpunkt stehen Verflechtungen verschiedener Regionen im Nahen Osten, in Afrika sowie in Zentral-, Süd- und Südostasien untereinander sowie mit Europa (Süd-Süd- und Süd-Nord-Beziehungen). In der gegenwärtigen Phase der Globalisierung kommt dem historischen Verständnis dieser Verbindungen eine zentrale Bedeutung zu. Deshalb untersuchen die Forschenden aus verschiedenen disziplinären Perspektiven kulturelle, soziale, politische und ökonomische Prozesse seit dem 18. Jahrhundert. Das ZMO forscht auch zur Wissensproduktion über muslimische Gesellschaften. Es gibt regelmäßig u.a. das Orient Bulletin „History, Society and Culture in Asia, the Middle East and Africa“ heraus.

Centre for the AIDS Programme of Research in South Africa – CAPRISA

Englisch

Ziel von CAPRISA (Durban, Südafrika) ist die Durchführung global relevanter und lokaler Forschung, die zum Verständnis der HIV-Pathogenese, Prävention und Epidemiologie sowie der Zusammenhänge zwischen Tuberkulose und AIDS-Versorgung beiträgt. Die Website bietet u.a. Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen und zum Newsletter.

Carter Center

Englisch

Das Carter Center (Atlanta, USA) wurde 1982 vom ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter und seiner Ehefrau Rosalynn Carter gegründet. Das Zentrum möchte Konflikte verhindern und lösen, Freiheit und Demokratie stärken und die Gesundheit verbessern.
Die NGO ist u.a. in den Bereichen Menschenrechte, zivile Krisen- und Konfliktprävention, Gesundheitspolitik und Demokratisierung in zahlreichen Ländern tätig.
In der Region der Großen Seen war das Carter Center im Rahmen seines Conflict Resolution Programms zwischen 1995 und 1997 aktiv.
Die Website bietet Zugriff auf zahlreiche Dokumente, Analysen und Gutachten sowie zu Partnerorganisationen.

BurundiRwanda
Demokratische Republik KongoStatement from The Carter Center on Racial Injustice (2020)

Center for Security Studies – ETH Zürich – CSS

Englisch, Deutsch

Das Center for Security Studies (CSS) an der ETH – Eidgenössischen Hochschule Zürich, gegründet 1988, ist ein Kompetenzzentrum für schweizerische und internationale Sicherheitspolitik mit wissenschaftlicher Expertise in Forschung, Lehre und Beratung. Es fördert das Verständnis für sicherheitspolitische Herausforderungen und arbeitet unabhängig, praxisrelevant und wissenschaftlich fundiert. Das CSS verbindet Forschung mit Politikberatung und bildet so eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Es bildet hochqualifizierten Nachwuchs aus und fungiert als Informationsstelle für die interessierte Öffentlichkeit.

Auf der Webseite finden sich sehr gute Analysen zum Thema Sicherheitspolitik. Neben dem Thema Sicherheitspolitik gibt es Forschungen und Analysen zu speziellen Themen z.B. Klimawandel, Nutzung von erneuerbaren Ressourcen und der Umwelt. Es sind zahlreiche Publikationen verfügbar.

Deutsches Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit – DEval

Englisch, Deutsch

Zentrale Aufgabe des DEval (Bonn) ist eine unabhängige und wissenschaftlich fundierte Evaluierung von Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Durch die Evaluierungen unterstützt das DEval insbesondere das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – gleichzeitig Zuwendungsgeber – darin, die staatliche deutsche Entwicklungszusammenarbeit zu verbessern.

Country Sheet RwandaCountry Sheet Uganda

Evaluation Reports

Report (2018): The Future of Integrated Policy-Based Development Cooperation. Lessons from the Exit from General Budget Support in Malawi, Rwanda, Uganda and Zambia.

European Association of Development Research and Training Institutes – EADI

Englisch, Französisch

Das EADI (Sitz in Bonn) ist ein Netzwerk von 126 Forschungsinstituten in 26 europäischen Ländern zu Fragen von Entwicklung und Qualifizierung. Die Forschung wird in verschiedenen Arbeitsgruppen koordiniert. Die Ergebnisse der Forschungsgruppen werden in einer Buchreihe publiziert und EADI gibt die Zeitschrift „European Journal of Development“ heraus. Zahlreiche Berichte von Arbeitsgruppen und den angeschlossenen Forschungsinstituten sind online verfügbar.
So können Sie europaweit recherchieren, welche Forschungen zu zahlreichen Themen in welchen Ländern durchgeführt werden.

German Institute of Development and Sustainability (IDOS)

Deutsch, Englisch

Das IDOS – ehemals Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) – mit Sitz in Bonn ist ein Forschungsinstitut und Think-Tank für Fragen globaler nachhaltiger Entwicklung. Das interdisziplinär ausgerichtete Institut vereint Forschung, Beratung und Ausbildung.

Die Forschung des IDOS ist in vier inhaltlichen Programmen und drei übergreifenden Vorhaben organisiert und vereint darüber hinaus Expertise zu unterschiedlichen Regionen der Welt. Die Forschung stellt die Grundlage für die Beratungsaktivitäten des Instituts dar. Das Institut entwickelt politikrelevante Konzepte, berät Ministerien, Regierungen und internationale Organisationen und bezieht zu aktuellen politischen Themen Stellung.

Im Mai 2017 wurde auf Initiative des damaligen DIE, des South African Institute of International Affairs (SAIIA) und des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) die T20 Africa Standing Group (T20 ASG) gegründet. Das Netzwerk umfasst über 30 führende Think Tanks aus Afrika und den G20 Ländern. Diese arbeiten zu Themen mit Bezug zu wirtschaftlichem, sozialem und politischem Wandel in Afrika und der Weltwirtschaft.

Die Bibliothek des IDOS umfasst ca. 150.000 Bände sowie 150 nationale und internationale Fachzeitschriften.

Regionalexpertise Afrika

GIGA Institut für Afrika-Studien

Deutsch, Englisch

Seit 1963 forscht das GIGA Institut (Hamburg) für Afrika-Studien (Institute for African Affairs, IAA) zu politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auf dem Kontinent. Es konzentriert sich auf die Regionen südlich der Sahara. Kern der Forschung sind institutionelle Strukturen wie Parteien, Wahlsysteme und Verfassungsgerichte, Konflikte um Ressourcen und religiöse Dominanz, ausländische Investitionen und ihre Folgen und afrikanische Führungsmächte. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort erlangen die Wissenschaftler*innen umfassende Kenntnisse von der Situation in der Region. So entstehen fundierte Analysen, die öffentlichen wie privaten Entscheidungsträger*innen als wichtige Informationsquellen dienen.

Das Institut ist deutschlandweit das einzige Institut, das sich kontinuierlich mit den Entwicklungen im gesamten subsaharischen Afrika befasst. Es wirkt als Knotenpunkt für die Afrika-interessierte Öffentlichkeit in der Bundesrepublik wie auch für europäische Forschungseinrichtungen. Es beheimatet das Sekretariat der „Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland e.V.“ (VAD) und den Vorstand der Africa-Europe Group for Interdisciplinary Studies (AEGIS). Zudem publiziert GIGA-Institut die Zeitschrift Africa Spectrum und ist Mitherausgeber des preisgekrönten Africa Yearbook.

Initiative for Equal Rights – TIERs

Englisch

Die Initiative for Equal Rights (TIERs) ist eine gemeinnützige NGO (gegründet 2005 in Lagos, Nigeria), die sich für die Schaffung einer Gesellschaft einsetzt, in der die Menschenrechtegarantiert werden, und dies unabhängig von Status, Identität, sexueller Orientierung und Zugehörigkeit.

TIERs hat sich verpflichtet, die Rechte und die Menschlichkeit aller Nigerianer*innen durch Anwaltschaft, Ermächtigung, Bildung und die Bereitstellung sicherer Konvergenzplattformen zu schützen, zu wahren und zu fördern. Die Initiative wurde 2005 als Reaktion auf die Diskriminierung und Marginalisierung sexueller Minderheiten sowohl in Bezug auf HIV-Präventionsprogramme als auch in Bezug auf Menschenrechtsschutz, Anwaltschaft und allgemeine Menschenrechtsarbeit gegründet.

Aktuelle Publikationen

Institut für Entwicklung und Frieden – INEF

Deutsch, Englisch

Das INEF (Duisburg) wurde 1990 gegründet. Die Forschungsarbeiten des INEF bewegen sich an der Schnittstelle der drei Felder: Friedens- und Konfliktforschung, Entwicklungsforschung sowie Global Governance-Forschung. Der empirische Fokus liegt auf Strukturen von Gewalt, Armut und Rechtlosigkeit, die insbesondere fragmentierte Gesellschaften im Globalen Süden betreffen. Ein Akzent liegt auf Problemen internationaler Steuerungsversuche des globalen Nordwestens zur Kontrolle oder auch Beeinflussung dieser Strukturen.

INEF-Forschungsbereiche: Transnationale Governance und die Verantwortung privater Akteure; Entwicklungspartnerschaften in Zeiten der SDGs; Widerstand und politische Ordnungsbildung. Das INEF veröffentlicht mehrere Publikationsserien wie Globale Trends und INEF Report sowie die jährlichen Friedensgutachten.

Aktuelle Projekte des INEF

Institute for African Alternatives – IFAA

Englisch

Das Institute for African Alternatives (Südafrika) ist ein vernetztes Forschungsinstitut für alternative Entwicklungsstrategien. Ein regionaler Fokus liegt auf der Region des Horns von Afrika. Die Homepage bietet eine umfangreiche Linkliste zu verschiedenen Entwicklungsthemen mit regionalen Schwerpunkten sowie Zugriff auf zahlreiche Online-Publikationen von Mitgliedern des Instituts.

Hier die Zeitschrift New Agenda der IFAA über südafrikanische Sozial- und Wirtschaftspolitik.

Institute of Development Studies – IDS

Englisch

Das Institute of Development Studies der Universität Sussex (Brighton, UK) bietet ein umfassendes und gut strukturiertes Informationsangebot zu Themen der Entwicklungspolitik. Zahlreiche Informationsportale und eine umfangreiche Linksammlung sind abrufbar. Das IDS informiert auch über Forschungsprojekte von Partnerinstituten. Ein Großteil der IDS-Publikationen ist online verfügbar.

Aktuelle Publikationen zu Afrika

International Development Law Organization – IDLO

Englisch

Die IDLO ist eine zwischenstaatliche Organisation, gegründet 1988, mit Erfahrungen in 90 Ländern, Hauptsitz ist Rom. Schwerpunkte sind: Förderung der Rechtsstaatlichkeit und nachhaltige Entwicklung. IDLO befähigt Menschen und soziale Gruppen, ihre Rechte geltend zu machen und stellt den Regierungen Know-how zur Verfügung, um diese zu verwirklichen. Themenschwerpunkte: Rechtsstaatlichkeit, Frauen und Mädchen, wirtschaftliche Chancen, Frieden und Demokratie, Gesundheitswesen, Zugang zu Justiz und Nachhaltigkeit. Sie finden Informationen zu zahlreichen Projekten der IDLO, zur juristischen Unterstützung von Entwicklungsprozessen und der Etablierung von rechtsstaatlichen Normen in Ländern des Südens. Die IDLO ist in zahlreichen Staaten des Südens vertreten.

International Development Research Center – IDRC

Englisch, Französisch, Spanisch

Das IDRC (Ottawa, Kanada), gegründet 1970, finanziert Forschung in Ländern des Südens, um Wachstum zu fördern, Armut zu verringern und positive Veränderungen zu unterstützen. Das IDRC ist Teil der kanadischen Außen- und Entwicklungspolitik und unterstützt führende Denker*innen, die ihr Wissen erweitern und praktische Entwicklungsprobleme lösen. Das Zentrum bietet Ihnen Ressourcen, Beratungen und Schulungen, die sie benötigen, um ihre Lösungen zu implementieren und mit denen zu teilen, die sie am dringendsten benötigen. Neben dem Hauptsitz in Ottawa unterhält das IDRC fünf Regionalbüros in Montevideo, Uruguay; Nairobi, Kenya; Dakar, Senegal; Amman, Jordanien und Neu-Delhi, Indien.

Projekte

Region: Sub-Saharan Africa

International Institute for Environment and Development – IIED

Englisch

Das IIED (London) bietet umfangreiche Informationen zu nachhaltiger Entwicklung wie Umweltschutz, Klimawandel, Nahrungsmittel, Green Economy und weitere entwicklungspolitische Themen. Neben umfangreichen Linklisten und Online-Publikationen bietet die Homepage eine Jobbörse und Online-Stellenangebote in der Entwicklungszusammenarbeit an. Über eine Suchfunktion kann der gesamte Inhalt der Seite erschlossen werden. Neueste Veröffentlichungen finden Sie in der Publications Library.

International Institute for Sustainable Development – IISD

Englisch

Das IISD (Winnipeg, Kanada) arbeitet zum Thema nachhaltige Entwicklung und stützt sich auf ein Netzwerk aus Nicht-Regierungsorganisationen, Politiker*innen und Forschungsinstituten. Neben einem Newsletter zum Thema Nachhaltigkeit bietet die Homepage auch zahlreiche Links zu anderen Forschungseinrichtungen und Netzwerken, vor allem in Kanada.

Aktuelle Publikationen zu Afrika

Overseas Development Institute – ODI

Englisch

Das ODI (London, gegründet 1960) ist ein unabhängiges Institut zu Entwicklungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit. Es gibt umfangreiche, online abrufbare Jahresberichte zu aktuellen Themen der Entwicklungspolitik mit einem Überblick über Projekte, Forschung und Veranstaltungen heraus. Auf der Homepage finden Sie viele Online-Publikationen sowie Links zu Partnernetzwerken und themenspezifischen Informationsportalen im Bereich der nachhaltigen Entwicklungspolitik.

Aktuelle Publikationen

Österreichische Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe – ÖFSE

Englisch, Deutsch

Die ÖFSE (Wien) wurde 1967 gegründet. Die Schwerpunkte der Forschung liegen in den Bereichen Internationale Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik, Bildung und nachhaltige Entwicklung sowie Armutsbekämpfung. Die ÖFSE kooperiert mit zahlreichen Partnerinstituten in der ganzen Welt und versteht sich als Forum für Wissensaustausch zu verschiedenen Themenfeldern.

Auf der Internetseite finden Sie neben Online-Publikationen und Hintergrundberichten zu den Themenschwerpunkten einen Veranstaltungskalender sowie eine Übersicht über zahlreiche Publikationen der Stiftung. Über die Homepage können Sie ein großes Angebot an Datenbanken erschließen, welche getrennt nach Literatur, Forschungsprojekten, Institutionen oder anderen Webangeboten durchsucht werden können.

Research on Poverty Alleviation – REPOA

Englisch

Die NGO Research on Poverty Alleviation (REPOA), gegründet 1994, hat ihren Sitz in Dar es Salaam, Tanzania. Ihr Ziel ist, durch Forschung und Kapazitätsaufbau zur Bekämpfung der Armut in verschiedenen Dimensionen beizutragen. Das Mandat von REPOA wurde später erweitert um die sozioökonomische Transformation zur Armutsbekämpfung. Die NGO produziert qualitativ hochwertige Forschung, bietet Schulungen an, fördert den Wissensaustausch und die Nutzung empirischer Daten bei der Politikentwicklung.

REPOA Annual Report 2019

Aktuelle Zeitungsartikel mit dem Fokus auf Tanzania

Seminar für ländliche Entwicklung – SLE

Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch

Arbeitsschwerpunkte des 1962 gegründeten SLE sind die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sowie Forschungs- und Beratungstätigkeit zu entwicklungspolitischen Fragestellungen. Jährlich werden 20 Nachwuchskräfte zu einem Postgraduiertenstudiengang „Internationale Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung“ zugelassen. Zahlreiche Forschungsprojekte finden auf dem Kontinent Afrika statt. In der Publikationsdatenbank des SLE sind zahlreiche Publikationen zu finden, welche die vielfältigen Themen der Forschungs- und Ausbildungsprojekte widerspiegeln.

Stiftung Wissenschaft und Politik – SWP

Englisch, Deutsch

Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP, Berlin) berät politische Entscheidungsträger*innen zu Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik bzw. der internationalen Politik. Die Angebote richten sich in erster Linie an den Bundestag und die Bundesregierung sowie für Deutschland wichtige internationale Organisationen wie EU, NATO und die Vereinten Nationen. Das Institut gehört zu den einflussreichsten deutschen Forschungseinrichtungen für außen- und sicherheitspolitische Fragen und ist die größte Einrichtung seiner Art in Europa. Die Stiftung ist Trägerin des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit.

Aktuelle Publikationen zu Nordafrika und Mittlerer Osten

Aktuelle Publikationen zu Afrika südlich der Sahara

United Nations Research Institute for Social Development – UNRISD

Englisch, Französisch, Spanisch

Das UNRISD (Genf, Schweiz) ist ein Forschungsinstitut der Vereinten Nationen, das seit 1963 interdisziplinäre Forschungen zu Entwicklungsproblemen und Fragen der globalen nachhaltigen Entwicklung durchführt. Die Internetseite bietet Zugang zum umfangreichen Bestand an Forschungsergebnissen und Veröffentlichungen des UNRISD. Die Bestände an Analysen, Grundsatzpapieren, Forschungs- und Projektberichten können Sie über die gut strukturierte Suchfunktion der Seite erschließen. Ein Newsletter sowie ein Nachrichtenticker zu bestimmten Themen und Schlüsselwörtern sind ebenfalls verfügbar. Über eine umfassende Linksammlung erhalten Sie Zugang zu weiteren Internetseiten oder Dokumenten.

Jahresberichte und Auswertungen

Publikationen

Forschungsprojekt: State of Resilience in Africa – Environmental and Climate Justice (2021 – 2023)

The University of KwaZulu-Natal

Englisch

Die Universität von KwaZulu-Natal befindet sich in der Provinz KwaZulu-Natal, Südafrika. Sie entstand 2004 durch die Zusammenlegung der zwei größten Bildungseinrichtungen von KwaZulu-Natal, der Universität von Natal und der Universität von Durban-Westville. Die Universität besteht aus vier Colleges/ Hochschulen für Landwirtschaft, Ingenieurwesen und Wissenschaft; Gesundheitswissenschaften; Geisteswissenschaften sowie Hochschule für Recht und Management.

Sammlung verschiedener Publikationen

Vereinigung für Afrikawissenschaften in Deutschland e.V. – VAD

Englisch, Deutsch

Die VAD stellt seit 2020 eine Toolbox zur Verfügung, die weltweit kostenfreien Zugang zu Datenbanken ermöglicht: Forschungsliteratur, Audio- und Videomaterialien, Blogs, Open-Access Suchmaschinen, digitale Archive zu vielen Themen sowie Zugang zu Afrika-Instituten auf dem afrikanischen Kontinent. Dies ist ein Werkzeugkasten für (Nachwuchs-) Wissenschaftler*innen über alles rund ums Wissenschaftlerdasein: Peer Review, Open Access, Forschungsdatenmanagement, usw. Die Tool-Box wird bereitgestellt vom Fachinformationsdienst Afrikastudien an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt.

Hier öffnet sich die ganze Welt für Sie.

Zentrum für Entwicklungsforschung – ZEF

Englisch

Das ZEF gehört zur Universität Bonn und wurde 1997 gegründet. Es ist in drei Abteilungen gegliedert: Politischer und kultureller Wandel, ökonomischer und technologischer Wandel, Ökologie und Management natürlicher Ressourcen.

Übergreifende Themen sind: Land, Wasser, Nahrung und Energie; Gesundheit, Ernährung und Ökosysteme; Governance, Konflikte und natürliche Rohstoffe; Mobilität, Migration und Urbanisation, Märkte und öffentliche Dienste; Innovationen, Wissen und Wissenschaftspolitik.

Der Forschungsansatz des ZEF ist transdisziplinär und integrativ: Natur- und Sozialwissenschaftler*innen sowie Ökonom*innen arbeiten in enger Kooperation mit lokalen Partner*innen zu Forschungsfragen und Problemlösungen.

Transdisziplinäre Forschung ist die Brücke zwischen: den wissenschaftlichen Disziplinen, Forschung und Politik, Forschung und Praxis. Unter anderem führt das ZEF zurzeit in Afrika Projekte durch. Die Ergebnisse werden auf internationalen Konferenzen und Workshops präsentiert und in den Publikationsreihen des ZEF veröffentlicht. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist der Dialog mit Nichtregierungsorganisationen sowie Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit. Im Rahmen eines internationalen Graduiertenkollegs fördert das ZEF auch wissenschaftlichen Nachwuchs in den Ländern des Südens.

Die Internetseite bietet Zugriff auf ein umfangreiches Publikationsarchiv mit Diskussionspapieren, Analysen und Forschungsberichten zu den Schwerpunktthemen. Ein Teil der Publikationen ist online verfügbar.

Aktuelle Publikationen

Montpellier, Malabo (2020): Byte BY Byte – Politische Innovationen zur Transformation des afrikanischen Ernährungssystems mit digitalen Technologien. Panel Report.